Therapie

Die Wiederherstellung des Säure-Basen-Gleichgewichts spielt vor allem auch für Patienten mit einer Niereninsuffizienz eine große Rolle, da so das Nachlassen der Nierenfunktion verlangsamt werden kann.

Bei einer eingeschränkten bzw. abnehmenden Nierenfunktion ist früher oder später mit einer metabolischen Azidose zu rechnen. Ein fallender Hydrogencarbonat-Spiegel ist ein erstes Anzeichen dafür. Sind die Hydrogencarbonat-Spiegel im Blut dauerhaft zu niedrig, wird der Arzt eine Therapie mit Natrium-Hydrogencarbonat verordnen. So können überschüssige saure Anteile abgefangen werden. Kann der Körper so das lebensnotwendige Gleichgewicht wiederherstellen, macht sich das nicht nur durch einen gesunden Appetit und das Aufhalten des Muskel- und Knochenabbaus bemerkbar. Davon profitieren auch die Nieren, da sie nicht noch zusätzlich durch die Azidose geschädigt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Behandlung mit Natrium-Hydrogencarbonat das Nachlassen der Nierenfunktion verlangsamt. Konkret heißt das, dass der Beginn einer regelmäßigen Blutwäsche hinausgezögert werden kann.

Anteil der Patienten mit geringer Nierenfunktion,
die innerhalb von 24 Monaten dialysepflichtig wurden1, 2
Quelle:
1 Modifiziert nach Brito-Ashurst et al., J Am Soc Nephrol 2009; 20: 2075–2084
2 Mahajan et al., Kidney Int 2010; 78: 303–309